Beschreibung
Die mythologische Figur des Kobolds treibt ihren Schabernack, durchkreuzt Pläne, benimmt sich schlecht, ohne wirklich Schaden anzurichten. Sie gleicht der Instanz des undomestizierten Kindes in jedem von uns. In der Komposition gibt es ausgedehnte Passagen der Improvisation. Dazu steht Material zur Verfügung, das auf die ausgearbeiteten Teile Bezug nimmt, aber in vielerlei Hinsicht autonom ist. Somit ist jeder vorgefasste Plan hinfällig. Damit kommt dieses Werk dem Wunsch und dem Bedürfnis der Interpretinnen nach Improvisation entgegen. Es setzt sie der Notwendigkeit aus, miteinander zu kommunizieren und sich zueinander zu verhalten. Die unterschiedlichen Qualitäten der Instrumente und deren Mächtigkeit werden so mit zum Inhalt des Werkes.
Dauer: ca. 10’30’’
Ein Auftrag von Dominik Susteck für die „Nacht zeitgenössischer Orgelmusik“ 2019 in Berlin
Nora Krahl, Violoncello – Angela Metzger, Orgel