Beschreibung
Werkbeschreibung
Wie ein Cantus firmus durchziehen derzeit Veränderung, Umkehr und Umbruch das musikalische wie auch das soziale, kulturelle und religiöse Leben. Eine musikalische Herausforderung, diesen offenen Prozess der Ver-wandlung kompositorisch zu gestalten.
Orgel und Flöte schienen mir als historisch alte und in ihrem Naturell höchst unterschiedliche Instrumente angemessen, um die zeitgemäße und aktuelle Erfahrung der Distanz als Bedingung des Gelingens zum musikalischen Thema zu machen.
Diese beiden Instrumente lassen ´Verwandlungen´ im religiös-metaphysischen Sinne erklingen, wenn sie ihren je eigenen Weg suchen, sich gegeneinander rhythmisch zu behaupten versuchen oder wenn einzelne Töne und geschärfte Akkorde einen Bedeutungswandel erfahren und so in stetem Wandel Neues erahnen lassen.
Erneuerung findet in der dreiteiligen Komposition klanglich, rhythmisch und formal statt. Die Kerntöne des Werkes, ebenso Rhythmen und Klänge finden zum Schluß hin ihre Erneuerung durch Verwandlung. So verheißt der Schluß: Verklingen, wo der Raum sich für Neues, Unbekanntes öffnet.
Kompositionsjahr: 2020, Are 3014, Spieldauer: 10 Minuten