Beschreibung
Das Kernstück dieses Heftes ist ein Text besonderer Art, der eine Brücke schlägt zur Pfitznerpflege der 1930er Jahre, sogar zu Pfitzner in persona: ein bis auf kurze Ausschnitte unveröffentlichter ‚Opernführer‘ zu Palestrina aus der Feder von Herbert von Stein. Mit dieser eingängigen Analyse, die auch heutigen Interessenten den Zugang zu den musikalischen Finessen des Werkes erleichtern kann, erntete der Autor das volle Lob des Komponisten: erstaunlich schon deshalb, weil Pfitzner musikwissenschaftlichen Analysen seiner Werke prinzipiell äußerst kritisch gegenüberstand („das Kunstwerk sei zum Erleben geschaffen, nicht zum Sezieren“; vgl. MHPG 42, 1981, S. 15). Der Umfang dieses Palestrina-Bandes ist während der Redaktionsarbeit ständig gewachsen; dennoch wollten wir auf eine Varia-Abteilung, unsere festen Rubriken und die Vereinsinterna nicht verzichten. Aus praktischen und finanziellen Gründen haben wir uns entschlossen, das ursprünglich für 2017 geplante Heft zu einem Doppelheft 2017/2018 umzugestalten. Wir entschuldigen uns dafür, mit der verspäteten Erscheinung die Geduld unserer Mitglieder auf die Probe gestellt zu haben, hoffen aber ihnen und unseren Lesern im weiteren Kreis mit dem facettenreichen Ergebnis neu anregende Begegnungen mit dem Werk zu ermöglichen.