Jacobi, Wolfgang: Die Sonette des Satans für Bariton und Klavier (1946) herausgegeben von Birger Petersen

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Beschreibung

Die Sonette des Satans für Bariton und Klavier entstanden auf Texte des gleichfalls in München beheimateten Wolfgang Petzet. Der 1896 in München geborene Petzet studierte Soziologie und Philosophie unter anderem bei Alfred Weber und Karl Jaspers und wurde nach seiner Promotion 1922 politischer Redakteur unter anderem bei der Frankfurter Zeitung und beim Rundfunk; Petzet schrieb Gedichte, Erzählungen, Essays und Theaterstücke. Nachdem er 1933 erstmals in »Schutzhaft« genommen und unter Polizeiaufsicht gestellt wurde, verzichtete er ab 1934 zunächst auf seine publizistische Tätigkeit und wurde Chefdramaturg und Spielleiter an den Münchener Städtischen Bühnen. Als solcher war er Autor der Erinnerungen Otto Falckenbergs Mein Leben, mein Theater (München 1944); 1943 erschien seine Novelle Inselliebe. Gemeinsam mit Hermann Scherchen lieferte Petzet außerdem die Textvorlage zu Karl Amadeus Hartmanns Simplicius Simplicissimus. Petzet starb 1985.
Die Sonette des Satans schrieb Wolfgang Petzet in den Jahren 1940 bis 1943 und widmete sie »in unvergänglicher Verbundenheit« seinen Freunden Carl Mierendorff, »im Dienste des deutschen Widerstandes gefallen 4. Dezember 1943«, und Theo Haubach, der am 23. Januar 1945 von der Gestapo ermordet wurde. Der schmale Gedichtband erschien 1947, lizensiert von der amerikanischen Militär-Administration und beinhaltet insgesamt 15 Gedichte: zwei »Die Dioskuren« überschriebene Sonette, dann das von Jacobi vertonte Sonett »Der Satan spricht«, zwölf römisch nummerierte Sonette des Satans und ein Nachwort in Sonettform ohne Titel, das gleichfalls von Jacobi berücksichtigt wurde. Wolfgang Jacobis im August 1946 – also noch vor der Publikation des Gedichtbands – niedergeschriebene Zyklus wurde am 2. Juli 1947 in München uraufgeführt.

Zusätzliche Information

Marke

Jacobi, Wolfgang (1894–1972), Petersen, Birger (*1972)

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Jacobi, Wolfgang (1894–1972)

Begeistert von der Musik war Wolfgang Jacobi sein Leben lang. Bereits als Kind und Heranwachsender hatte er musikalisch-kulturelle Impulse erhalten. 1917, in französischer Kriegsgefangenschaft, träumte er davon, eines Tages ein erfolgreicher Komponist zu sein. Und er konnte seinen Traum verwirklichen. Nur dass ihm der große künstlerische Durchbruch nicht gelang. Vielleicht war Jacobis überaus genaue und selbstkritische Arbeitshaltung mit ein Grund dafür. Auf jeden Fall aber hinderte ihn das von den Nationalsozialisten verhängte Berufsverbot daran, seine begonnene Karriere auszubauen und aus dem Schatten der namhaften Komponistenkollegen zu treten. http://www.wolfgang-jacobi.de

Petersen, Birger (*1972)

Birger Petersen studierte Musiktheorie und Komposition an der Musikhochschule Lübeck sowie Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Promotion 2001 über die Melodielehre Johann Matthesons). Nach Lehrtätigkeiten in Lübeck, Bremen, Herford, Greifswald und Osnabrück war Birger Petersen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock in der Abteilung Komposition und Musiktheorie tätig, seit 2004 als hauptamtlicher Dozent und seit 2008 als Professor. Von 2008 bis 2011 leitete er als Sprecher das Institut für Musik. 2011 wurde er auf eine Professur für Musiktheorie an die Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen.